Email vom Internetanbieter? Keine gute Idee!

Viele Nutzer verwenden das Email-Postfach welches bei ihrem Internetanschluss direkt inkludiert ist. Auf den ersten Blick erscheint diese Lösung praktisch, warum es aber bessere Lösungen gibt erfahren Sie in diesem Artikel.

Das Email-Postfach direkt über den Internetanbieter, auch Internetprovider genannt, abzuwickeln erscheint zuerst einmal sinnvoll. Man hat ja oft schon Telefon und Internet, vielleicht auch das Fernsehen von diesem Anbieter, mit einem Email-Postfach hätte man dann alles aus einer Hand: Weniger Passwörter die man sich merken muss, nur eine Rechnung die man bekommt, ein Ansprechpartner für alles.

Warum aber nicht Emails über den Internetanbieter empfangen?

Der größte Nachteil des Email-Postfachs direkt vom Internetanbieter ist, dass man sich die Möglichkeit verwehrt einfach und schnell den Anbieter zu wechseln. Nach einigen Jahren steigen oft die Preise für alte Internet-Verträge, neuere sind häufig günstiger und man bezahlt als nötig. Es ist also empfehlenswert regelmäßig die Preise zu vergleichen und wenn nötig den Provider zu wechseln.

Hat man nun aber das Email-Postfach beim Internetanbieter und wechselt diesen, so verliert man gleichzeitig auch den Zugriff auf sämtliche E-Mails. In der heutigen Zeit wo viel Schriftverkehr auf diesem Weg abgewickelt wird undenkbar.
Vor dem Wechsel muss man also sämtliche Emails des alten Postfachs händisch sichern, sonst gehen diese unwiederbringlich verloren. Danach muss eine neue Emailadresse beim neuen Internetanbieter erstellt werden. Anschließend kann man seine Kontakte über die neue Email-Adresse informieren. Der Aufwand ist meistens so groß, dass man dann doch beim alten Anbieter bleibt. Oder noch schlimmer, man vergisst auf das Sichern der E-Mails und sie gehen beim Wechsel unrettbar verloren. Ein weiterer Nachteil: Die Internetanbieter stellen oft nur wenig Speicherplatz zur Verfügung, dies ist zum Beispiel bei A1/Telekom der Fall. Hier wird höchstens 1GB geboten, mehr Speicher ist nur gegen zusätzliche Aufzahlung erhältlich. Diese Speichergrößen sind nicht mehr wirklich zeitgemäß und können schnell ausgeschöpft sein wenn man öfters Fotos oder Dokumente empfängt. Wenn der Speicher voll ist, können neu ankommende Emails nicht mehr empfangen werden.

Alternativen?

Besser ist es, einen freien Email-Anbieter zu verwenden. Es gibt sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige Alternativen. Beliebt sind beispielsweise die Anbieter GMX.at und Gmail. Bei beiden Anbietern hat man ausreichend Speicherplatz, bei Gmail sogar 15 GB, das reicht für normale Nutzung über viele Jahre aus. Nachteil der kostenlosen Angebote ist meist, dass Werbung in Kauf genommen werden muss, meist ist diese aber dezent und nicht störend. Zum Preis von einigen Euro pro Monat kann diese Werbung deaktiviert werden und man erhält zusätzliche Vorteile wie mehr Speicher oder kleine Zusatzfunktionen.

Wir empfehlen Privatleuten das kostenlose Gmail zu verwenden. Hauptvorteil ist, dass nur wenig Werbung geschaltet wird und auch diese wenigen Anzeigen sind nicht wirklich störend. Außerdem stellt Gmail mehr als ausreichend Speicher zum empfangen von Fotos und Dokumenten zur Verfügung. Hier können Sie kostenlos ein Google-Konto erstellen um Gmail zu nutzen: Link Folgen Sie einfach den dort beschriebenen Schritten.

Kann ich weiter Outlook-Email verwenden?

Das ist überhaupt kein Problem. Sie können all Ihre Emails wie gewohnt über Outlook abrufen, egal welchen Anbieter Sie nutzen. Wenn Sie Outlook 2019 verwenden müssen Sie nur unter „Datei“ auf „Konto hinzufügen“ klicken, Ihre neue Email-Adresse eingeben und den Schritten am Bildschirm folgen. Bei älteren Versionen von Outlook oder bei manchen Email-Anbietern ist es manchmal nötig das Konto manuell zu konfigurieren. Sie finden diese Funktion bei den „Kontoeinstellungen“. Sollten Sie dabei Unterstützung brauchen, kontaktieren Sie mich einfach.

Sie können in Outlook auch bequem die Emails von verschiedenen Anbietern auf einen Blick abrufen, fügen Sie einfach alle Email-Adressen als separate Konten hinzu. Sie bekommen dann für jedes Adresse einen eigenen Posteingang.

Mit einem solchen eigenständigen Email-Konto müssen Sie sich beim Wechsel des Internetanbieters keine Sorgen mehr machen.